Richtig sparen - Lieber früh als spät

Publiziert am 11.04.2024

Die Pensionierungsplanung sollte nicht zu lange aufgeschoben werden. Je früher man sich mit dem Thema auseinandersetzt, desto grösser der Planungsspielraum, um die Situation zu optimieren und Geld zu sparen. Wer die staatlichen Steueranreize kennt und korrekt ausschöpft, kann in den letzten 10 Jahren vor der Pensionierung viel bewirken.

Zahlt man in dieser Zeit jährlich 10‘000 Franken seines Lohnes auf ein einfaches Sparkonto ein, hat man am Schluss deutlich weniger, als wenn dieser Sparprozess innerhalb der gebundenen Vorsorge (Säule 3a oder Pensionskasse) umgesetzt wird. Je nach finanzieller Situation und Steuerbelastung kann diese Differenz über die 10 Jahre schnell einmal 30‘000 Franken oder mehr betragen. Zusätzliche Ersparnisse also, welche insbesondere dann wertvoll sein können, wenn man mit einer kostspieligen Frühpensionierung liebäugelt.

Woher resultiert dieser Unterschied? Beim Sparkonto unterliegen Zinserträge der Einkommenssteuer und das Vermögen der Vermögenssteuer. Bei einer Einzahlung in die Vorsorge hingegen sind Zinserträge wie auch das angesparte Vorsorgeguthaben bis zur Auszahlung steuerfrei. Im Weiteren kann die Einlage von 10‘000 Franken jedes Jahr vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Eine willkommene Steuerentlastung in den letzten Jahren vor der Pensionierung. Jahre, in denen das Salär oft höher ausfällt, Kinderabzüge wegfallen oder beide Ehegatten wieder in einem höheren Pensum arbeiten.

Ganz steuerfrei ist das Sparen via Vorsorge jedoch auch nicht. Zum Zeitpunkt der Kapitalauszahlung fallen Steuern an. Diese privilegierte Kapitalauszahlungsteuer fällt jedoch deutlich tiefer aus als die ordentliche Einkommenssteuer. Mit der Eröffnung mehrerer Vorsorgekonto und gestaffelten Bezügen in den Jahren zwischen Alter 60 und 65 lässt sich die vorgenannte Steuer zusätzlich reduzieren (Brechung der Steuerprogression).

Wichtig ist, sich sowohl bei Einzahlungen in die Säule 3a wie auch beim Pensionskasseneinkauf vorgängig gut zu informieren. Für die Säule 3a gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: ein reines Vorsorgekonto, ein Vorsorgedepot mit Investitionen in Anlagefonds oder eine Versicherungspolice (mit oder ohne Investition in Anlagefonds). Alle Lösungen haben Vor- und Nachteile. Beim Pensionskasseneinkauf gilt es die finanzielle Lage der Pensionskasse sowie deren Strukturen zu hinterfragen und die Behandlung von Einkäufen im Todesfall vor Pensionierung zu prüfen. Wichtig ist auch die Beachtung der 3-jährigen Sperrfrist bei einem gewünschten Kapitalbezug aus der Pensionskasse.

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Valentin Chiquet

Valentin Chiquet

Handlungsbevollmächtigter
Finanzplanung & Vorsorgeberatung
BSc HES-SO in Betriebsökonomie


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